Die reich geschmückte historische Natursteinfassade des denkmalgeschützten Altbaues trug im Krieg nur geringe Beschädigungen davon; sie konnte nach alten Vorlagen komplett wieder hergestellt werden. Der anschließende Neubau in klassisch-traditionellem Stil nimmt, unter Verzicht auf die maximal zulässige Ausnutzung, die Geschosshöhen der historischen Bausubstanz auf und ist im Inneren mit dieser verbunden. Die rückwärtigen Flügel beider Häuser bilden einen gemeinsamen U-förmigen Innenhof. Die Haupterschließung erfolgt spannungsreich über eine Vestibül-Folge und den offenen Lichthof, der von toskanischen Säulen flankiert wird. Das Gebäudeensemble wird bis zum 4. Obergeschoss gewerblich genutzt, während sich darüber großzügig gestaltete Luxuswohnungen befinden. Die traditionelle Neubaufassade wurde in Putz ausgeführt und durch Gesimse, Pilaster und Bossierung stilgerecht gegliedert. Die beiden unteren Geschosse werden über große Rundbögen und durchlaufende Pfeiler zu einer Sockelzone zusammengefasst. Über dem mächtigen Traufgesims folgt ein Staffelgeschoss, bevor sich darüber schließlich das imposante Kupferdach mit seinen fünf Gauben erhebt. Mit dem Rückgriff auf traditionelle bauliche Gestaltungsmerkmale wurde in historisch bedeutsamer Lage ein Stück Berliner Stadtidentität wiederhergestellt. Die Detailaufnahmen verdeutlichen die zeitgemäße Interpretation traditioneller Formen: Die geplanten Profilierungen sind kantig und streng, schnörkellos und modern im Detail.