In einer bevorzugten Wohnlage zwischen Amtsgericht Charlottenburg und dem malerischen Lietzensee entstand eine dreiteilige Wohnanlage, die eine langjährige Lücke im Straßenbild schließt und die großstädtische Gründerzeitbebauung der benachbarten Wohnhäuser aufnimmt. Die differenzierte Gliederung in drei eigenständige Baukörper orientiert sich an der Maßstäblichkeit des Umfeldes, so dass sich das Vorhaben trotz insgesamt großer Baumasse wohltuend in die städtebauliche Struktur einfügt.
Dem Ideal der historisch gewachsenen Vielfalt folgend, wurden die Gebäude mit individuellen Gestaltungskonzepten nuanciert gegeneinander abgesetzt. Neben dem klassisch-traditionell konzipierten hellen Eckgebäude entstand ein moderner gestaltetes Wohnhaus mit Natursteinfassade und ein drittes Gebäude mit Loftcharakter etwas von der Straße zurückgesetzt, welches eine ca. 40 m lange Brandwand abdeckt. Im Vordergrund der städtebaulichen Untersuchung für diesen Bereich stand eine Blockkonzeption, welche die vorgefundenen Strukturelemente des historischen Stadtgrundrisses würdigt und durch die Abdeckung der Brandwände einen sachgerechten Beitrag zur Stadtbildpflege leistet.
Die Baukörper sind überwiegend 5-geschossig zuzüglich einem Staffelgeschoss bzw. Dachgeschoss. Die Wohnungen beginnen generell erst im 1. Obergeschoss, da sich im Erdgeschoss neben den repräsentativen Eingangsfoyers ausschließlich Hobby- und Nebenräume befinden. Die exponierte Blockecke wird akzentuiert durch einen turmartige Überhöhung mit ausdrucksvollen runden Loggien und filigranen Metallgeländern.