An sehr repräsentativer Stelle in Berlins Mitte sind zwei neue Wohn- und Geschäftshäuser entstanden, deren klassischtraditionelle Fassaden die Architektursprache historischer Berliner Geschäftshäuser aufgreifen. Gegenüber dem Bundesratsgebäude und dem Finanzministerium, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Potsdamer Platz, steht die Neubebauung in der Tradition der alten Leipziger Straße. Die beiden neuen Gebäude schließen den Blockrand entlang der historischen Straßenflucht und sind – dem Leitbild der traditionell gewachsenen Stadt folgend – als zwei in ihrer Ausstrahlung und Aussage zwar ähnliche, dennoch aber individuelle Gebäude konzipiert. Um in Anlehnung an historische Parzellenstrukturen geeignete Proportionen zu erzielen, wurde die über 50 m lange Grundstücksfront geteilt und optisch in zwei Einzelhäuser gegliedert. Die städtebaulichen Vorgaben nach Schaffung von zweigeschossigen Kolonnaden entlang der Leipziger Straße, sowie Staffelgeschossen über der Traufkante wurden mit der klassisch-traditionellen Formensprache in zeitgemäßer Interpretation umgesetzt. Während die Fassade des linken Gebäudes durch zwei Seitenrisalite vertikal gegliedert ist, weist das rechte Haus einen dreiachsigen Mittelrisalit auf; die prägnante Sockelzone aus massivem Naturstein wird durch die kraftvollen Rundbögen der Kolonnaden dominiert. Als Fassadenmaterial fand Thüringer Travertin und Schlesischer Sandstein Verwendung. In allen Bereichen ist die architektonische Gestaltung beider Häuser verschiedenartig, um den gewünschten Einzelhauscharakter hervorzuheben.