Die Architektur der Villa in bevorzugter Ecklage zeichnet sich durch klare klassische Formen und die zeitgemäße Interpretation traditioneller Elemente aus. Der zweigeschossige Baukörper ist symmetrisch konzipiert, das Erdgeschoss zum Gelände leicht angehoben. Wesentliche Teile des Raumprogramms, wie Weinkeller, Heimkino und Garage sind unterirdisch angelegt. Eine turmartige Überhöhung erschließt die große Dachterrasse und wird gleichermaßen als Blickziel wie als Aussichtspunkt wahrgenommen.
In der Mittelachse der Straßenfassade befindet sich das tief eingeschnittene Eingangsvestibül, welches in die zentrale Treppenhalle überleitet. Die Gartenfassade ist durch einen dreiachsigen Mittelrisalit gegliedert und öffnet sich auf breiter Front zur Terrasse im Erdgeschoss sowie zur Loggia im Obergeschoss und schafft eine enge Verbindung zum großzügigen Garten. Die hellen Putzfassaden wurden durch feine Gurtgesimse horizontal gegliedert. Profilierte Fenstergewände und Lisenen sind aus massivem Thüringer Travertin gearbeitet. Die sorgfältigen Verblechungen aus vorpatiniertem Kupferblech erzeugen einen charakteristischen Farbakzent zu der ansonsten limitierten Palette materialgerechter Farbtöne.

Typologie: Villa
Oberhaardter Weg 1-3
Berlin-Grunewald
Bauherr: privat
Fertigstellung: 2010
1.350 m² Bruttogeschossfläche
Fotograf: Christian Gahl (ob. Mitte und rechts, unt. Mitte und rechts)